Was ist das SwissDRG-Trifsystem ?
Das SwissDRG-System (Swiss Diagnosis Related Groups) ist ein in der Schweiz eingeführtes Abrechnungsmodell für Spitäler. Es basiert auf Fallpauschalen, bei denen Diagnosen und Behandlungen verwendet werden, um jedem Spitalaufenthalt einen einheitlichen Tarif zuzuweisen. Inspiriert von internationalen DRG-Modellen (Diagnosis Related Groups) wurde es 2012 eingeführt, um die Effizienz und Transparenz der Gesundheitsversorgung zu verbessern.
SwissDRG ordnet jeden Spitalaufenthalt einer „kostengleichen Fallgruppe“ (DRG) zu, die anhand von Kriterien wie Hauptdiagnose, Nebendiagnosen, Eingriffen, Alter und Schweregrad der klinischen Situation bestimmt wird. Dieses System ermöglicht:
- Kostennormierung : Jeder Fall wird mit einer Fallpauschale vergütet.
- Optimierung der Aufenthaltsdauer : Förderung einer effizienteren Verweildauer im Spital.
- Nationale Angleichung : Harmonisierung der Kosten zwischen den Einrichtungen.
Die Vorteile des SwissDRG-Systems
- Bessere Kostentransparenz: Das System ermöglicht eine direkte Zuordnung der Kosten zu den erbrachten Leistungen und hilft dabei, Kostentreiber zu identifizieren.
- Verbesserung interner Prozesse: Der SwissDRG-Ansatz fördert die Optimierung von Pflege- und Verwaltungsprozessen und steigert so die Effizienz.
- Fairer Wettbewerb: Unterstützt einen gesunden Wettbewerb zwischen Einrichtungen, indem realistische Kosten sichtbar gemacht werden.
- Gerechte Vergütung: Gewährleistet eine angemessene Vergütung entsprechend den tatsächlich erbrachten Leistungen unter Berücksichtigung der Fallkomplexität.
- Effizienz und Ressourcenoptimierung: Fördert ein effizienteres Management der Krankenhausressourcen durch Kostenanpassung an die erbrachten Leistungen.
- Anpassung an das Patientenprofil: Erlaubt eine bessere Abstimmung der Leistungen auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten, unter Berücksichtigung der Behandlungsintensität.
- Verkürzung unnötiger Aufenthalte: Durch den Fokus auf Effizienz motiviert SwissDRG zur Reduktion der Verweildauer ohne Qualitätseinbußen in der Versorgung.
Die Integration von SwissDRG in ClevEHR
Die Implementierung von SwissDRG in einer Einrichtung erfordert eine präzise Verwaltung der klinischen und administrativen Daten. Genau hier kommt ClevEHR ins Spiel – ein elektronisches Patientendossier-System (EPD).
Funktionen des SwissDRG-Systems in ClevEHR
ClevEHR integriert das SwissDRG-System auf intuitive Weise in die elektronische Patientendokumentation. So optimiert diese Lösung die Verwaltung von Daten im Zusammenhang mit gemeinsamen Patientendossiers.
Zuweisung von DRG-Codes
ClevEHR ermöglicht es den Nutzern, den entsprechenden DRG-Code über Opale zu erhalten. Opale ruft anschließend die von SwissDRG definierten gesetzlichen Aufenthaltsdauern ab. Danach berechnet und zeigt das System die Aufenthaltsstatus an.
Von ClevEHR analysierte Daten
Die Software integriert die wichtigsten Schwellenwerte von SwissDRG, um eine präzise und transparente Verwaltung der Krankenhausaufenthalte zu gewährleisten. Die berücksichtigten Daten umfassen:
• Untere Grenze (Borne_Basse): Angemessene Mindestaufenthaltsdauer
• Ideale Grenze (Borne_Idéale / ALOS): Erwartete durchschnittliche Aufenthaltsdauer
• Obere Grenze (Borne_Haute): Angemessene maximale Aufenthaltsdauer
• DRG-Code (Code_DRG): Code, der dem SwissDRG-Status entsprechend zugewiesen wird
Visualisierung der SwissDRG-Status
ür ein besseres Verständnis und eine optimale Nutzung zeigt ClevEHR eine dynamische Infografik an, die den Tarifierungsstatus des Patienten in Echtzeit entsprechend seiner Aufenthaltsdauer visualisiert. Dabei werden folgende Farben verwendet :
Grün : Der Aufenthalt ist optimal. Er liegt zwischen der unteren und der oberen Grenze und bleibt unterhalb des ALOS-Werts.

Orange: Der Aufenthalt ist akzeptabel. Er liegt innerhalb der unteren und oberen Grenze, überschreitet jedoch den ALOS-Wert.

Rot: Der Aufenthalt liegt außerhalb der Norm. Er befindet sich entweder unterhalb der unteren Grenze oder oberhalb der oberen Grenze.


Aufenthaltsstatus
Integration der drei Aufenthaltsszenarien in die Infografik, je nach Aufenthaltsstatus:
- Aktueller SwissDRG-Status: Berechnung basierend auf der aktuellen Aufenthaltsdauer
- Tatsächliches Eintrittsdatum
- Aktueller Tag der Konsultation
- Realer SwissDRG-Status: Berechnung basierend auf der tatsächlichen Aufenthaltsdauer
- Tatsächliches Eintrittsdatum
- Tatsächliches Austrittsdatum
- Geplanter SwissDRG-Status: Theoretische Projektion für noch nicht aufgenommene Patienten
- Geplantes Eintrittsdatum
- Geplantes Austrittsdatum
Vorteile für Gesundheitseinrichtungen
Dank dieser Integration bieten elektronische Patientendossiers mehr Transparenz und eine genauere Kostenkontrolle – unter Einhaltung der SwissDRG-Vorgaben. Dies trägt dazu bei:
- Die Anzahl unangemessen verlängerter oder zu kurzer Aufenthalte zu reduzieren
- Das medizinische Personal für optimale Aufenthaltsdauern zu sensibilisieren
- Die Ressourcen zu optimieren und gleichzeitig eine hochwertige Versorgung sicherzustellen
ClevEHR ermöglicht es Gesundheitseinrichtungen, ein optimiertes Klinikmanagement zu erreichen – durch die Kombination aus Konnektivität und der Einhaltung der Anforderungen des SwissDRG-Systems.
Auf dem Weg zu einem optimierten Klinikmanagement mit SwissDRG und ClevEHR
Das SwissDRG-System ist ein Grundpfeiler der Krankenhausfinanzierung in der Schweiz. Mit elektronischen Patientendossier-Softwares wie ClevEHR können Gesundheitseinrichtungen dieses System nicht nur integrieren, sondern auch dessen Vorteile voll ausschöpfen.
Durch eine präzise Verwaltung digitaler Patientendossiers und intuitive Infografiken erleichtert ClevEHR die Nachverfolgung und Kontrolle der Krankenhauskosten. In einem sich ständig wandelnden Gesundheitswesen stärkt dieser Ansatz die Versorgungsqualität und optimiert gleichzeitig den Ressourceneinsatz.